Audi TT  24h-Nürburgring:



Dies war mein erster Casecon.
Die Idee hatte ich, nachdem ich mir ein ITX Board bereits in meinen Golf III eingebaut hatte.

Warum nicht einfach ein RC-Car Chassis nehmen, und darin einen PC unterbringen.
Ich war von der Idee so fasziniert, das ich im Internet gleich nachschauen musste,
ob nicht jemand anderes schon die selbe Idee hatte.

Nach langem suchen fand ich die Homepage eines Iren (nicht Irren !) sondern eines Irländers,
der diesen Casecon schon vollzog. Allerdings war die Verarbeitung nicht gerade sauber,
und auch das verwendete Auto war mehr als stümperhaft verarbeitet worden.


Eigentlich wollte ich für mein Vorhaben einen Golf IV RSI verwenden,
doch das Chassis war mit 170mm Breite etwas zu eng,
da dass zu verwendende ViaEpia Mini-ITX Board schon eine Größe von 170*170mm aufwies
.

Ich entschied mich dann für ein Audi TT Chassis, welches ich bei eBay günstig erwerben konnte.


Audi-TT 24h Nürburgring


Als erstes erstellte ich aus Karton eine Konstruktion des Unterbodens.
Der Karton hat den Vorteil, dass man ihn sehr leicht zurechtschneiden und verformen kann.
Ebenso konnte ich gleich die Radhalterungen biegen, sowie die Heckpartie biegen.
Die Anordnung der Computer Bauteile wurden auf dem Karton skizziert um den Platz
bestmöglichst auszunutzen.


Karton als Modell


Nachdem das Kartonagemodell exakt auf das Chassis angepasst wurde und alle Biegekanten sowie
Radien passten, übernahm ich die komplette Struktur auf ein 2mm Blech.


dieses galt es nun auszusägen

Dies war wohl die schwierigste und mühseligste Arbeit.
Trotz diverser Helferchen wie Stichsäge, Dremel, Bucksäge, etc.
dauerte das Ausarbeiten knapp 20 Stunden sowie unzähliger Schweißtropfen und Blasen.

Da es mir in unserer kleinen Werkstatt nicht möglich war das Blech ordentlich zu biegen,
besuchte ich meinen früheren Ausbildungsbetrieb, die EnBW in Tuttlingen
und bemächtigte mich dort der großen Biegevorrichtung sowie einem speziellen
Schraubstock für verschiedene Biegeradien.


sieht es nicht schon viel besser aus?

Das Bohren der Löcher war nachher das kleinste Problem, abgesehen davon,
dass mit ein billiger 3mm Bohrer abgebrochen ist ;)
Kompliziert hingegen wurde es bei der Platzierung der Anschlüsse,
welche ich komplett im Heckbereich des Fahrzeuges unterbringen wollte.
Nachdem alle Anschlüsse positioniert waren, ging es wieder an das geliebte feilen.


das Bohren war ein Kinderspiel


das Feilen der Anschlüsse hingegen eine Tortur
für was braucht man denn PS2, VGA, USB, Sound, Lan,... ?!?

Ich verlor zugegebenermaßen immer mehr die Lust an meinem Projekt weiter zu arbeiten.
Man sieht auf obigem Bild noch den fehlenden RJ-45 Anschluss, sowie den S-Composite Ausgang.

Ich widmete mich jetzt erst einmal der Arbeit, die mir am meisten Spaß machte - der Elektrik !!


Um den Platz wie gesagt optimalst auszunutzen, wurden die Anschlüsse des Mainboards nach vorne gelegt.
Diese mussten nun alle nach hinten verlängert werden, da die externen Anschlüsse alle am Heck sein sollten.

Es galt nun sämtliche Leitungen wie VGA (15-polig), 2xPS2 (10-polig), 2xUSB (8-polig), RJ-45 (8-polig)
sowie Sound, S-Composite und die Stromversorgung zu verlängern.


der 3. Hand sei Dank


.....

Nachdem alle Aussparungen fertig waren, alle Löcher gebohrt, die Position aller Komponenten
nochmals überprüft und bestätigt waren, konnte die Konstruktion zum Verzinken gebracht werden.

Die Firma Wiegel Verzinkte mir das Blech für einen kleinen Beitrag in die Kaffeekasse -
an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank !!

Nun ging es an den Einbau der Hardware.
Die Festplatte wurde unterhalb des ViaEpia Boards montiert, und das SlimLine CD-Rom Laufwerk in der Front.


Hier sieht man sehr schön die Heckpartie mit den Anschlüssen.


Noch einmal das Innenleben


alles etwas eng :-)


mit ausgefahrenem CD-Rom LW


Finalo Grande


Kaum zu glauben, dass sich in diesem RC-Car ein komplett Lauffähiger Computer befindet.


Nachtaufnahme.